Geräte für Weil der Stadt

Delaire Maske

Eine Außenspange, die zum Einsatz kommt, wenn das Missverhältnis zwischen der Ober- und der Unterkieferlänge so stark ausgeprägt ist, dass der Unterkiefer deutlich vor dem Oberkiefer liegt

In einem ersten Schritt wird mit einer Gaumennahterweiterungsapparatur der Oberkiefer gedehnt und die Knochennähte im Oberkiefer gelockert. Mit der „Facemask“ wird dann durch direkten Zug am Oberkiefer eine Vorentwicklung des Oberkiefers möglich gemacht und der umgekehrte Überbiss überstellt.

Obwohl diese Außenspange unbequem aussieht, wird sie aber nach kurzer Eingewöhnungszeit sehr gut von den Kindern akzeptiert. In einem weiteren Schritt wird nach dieser Behandlung durch eine herausnehmbare Spange, dem Fränkel III-Gerät, eine weitere Verbesserung der Kieferstellung zueinander bewirkt. Beide Geräte können auch getrennt voneinander zum Einsatz kommen.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Lip Bumper

Wird bei Engständen in der unteren Zahnreihe eingesetzt.

Er wird an zwei Bändern, die auf den Zähnen sitzen, fixiert und ist herausnehmbar. Der Lip-Bumper sitzt zwischen Lippen und Zähnen und sorgt damit für ein verändertes Muskelgleichgewicht von Zunge und Lippen. Die Lippen werden so von den Zähnen abgehalten und die Zähne können sich nun durch den Zungendruck gerade aufreihen.

Binnen kürzester Zeit gewöhnen sich die Lippen an den Lip-Bumper, wenn er regelmäßig getragen wird. Von außen ist er annähernd unsichtbar.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE)

Der menschliche Gaumen besteht aus zwei Hälften, die nur verhältnismäßig locker über sogenannte Knochennähte miteinander verbunden sind.

Ist der Oberkiefer im Verhältnis zum Unterkiefer viel zu klein, wird das GNE / GAP -Gerät eingesetzt. Die beiden Kieferhälften werden durch eine Schraube auseinandergedrückt, der Oberkiefer wird breiter. Die erfolgreiche Dehnung wird durch das Auseinanderwandern der beiden mittleren Schneidezähne sichtbar. Zwischen den Schneidezähnen entsteht dann eine Lücke als Zeichen einer erfolgreich durch-geführten Dehnung. Diese Lücke ist jedoch nur ein vorübergehender Zustand, der mit einer festen Spange zu Ende geformt wird.

Möglichkeiten einer forcierten Erweiterung sind noch bis ins dritte Lebensjahrzehnt gegeben. Danach kann Sie nur noch chirurgisch unterstützt erfolgen.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Lingualbogen und Transpalatinalbogen

Durch unzureichende Mundhygiene kann es bereits im Milchzahngebiss zu Zahnverlusten kommen.

Tritt dieser Fall ein, kommt der Lingualbogen zum Einsatz. Er hält den Platz für nachrückende, bleibende Zähne frei. So verhindert der Lingualbogen beispielsweise ein Vorwandern des Backenzahnes. Das Ergebnis ist ein gut ausgeformter Zahnbogen. Der Durchbruch der bleibenden Zähne erfolgt meist im Alter von neun bis elf Jahren.

Durch Abstützung an den Frontzähnen wird durch den Lingualbogen eine Mesialbewegung (nach vorne-Bewegung) der Backenzähne (Molaren) im Unterkiefer verhindert und er dient bei vorzeitigem Milchzahnverlust im Seitenzahnbereich als festsitzender Lückenhalter. Zusätzlich ist er zum Dehnen (transversale Expansion) oder Kontraktion (Zusammenziehen) des unteren Zahnbogens sowie zur Aufrichtung der Ankerzähne zu verwenden.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Quad Helix

Wenn der Oberkiefer zu eng ist und geweitet werden muss oder aber zum Halten der erreichten Dehnung nach einer Gaumennahterweiterung, wird mitunter auch die Quad Helix verwendet.

Die Quadhelix ist an zwei Metallringen (Bändern) befestigt und damit fest am Zahnbogen verankert. Mit einem Spezialkleber werden die Bänder an den Backenzähnen fixiert. Durch das im Spezialkleber enthaltene und abgegebene Fluorid werden die Zähne geschützt. Die Versuchung ist groß, doch sollte man trotzdem vermeiden, mit der Zunge zu viel an der Quadhelix zu spielen. Auch das Zähneputzen und Essen erscheint zunächst schwieriger als bisher. Doch gerade bei festsitzenden Geräten ist intensive Pflege besonders wichtig, um ein Festsetzen von Speiseresten zu verhindern. Deswegen empfiehlt es sich – neben dem häufigen und gründlichen Putzen– den Mund zweimal täglich mit einer Mundspüllösung auszuspülen.

Die Quadhelix arbeitet unsichtbar und ist sehr effektiv, da sie 24 Stunden täglich im Mund des Patienten wirken und vom Patienten nicht selbst herausgenommen werden kann.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Video: Wie funktioniert eine Quad Helix

Apparatur nach Wilson

Wird auch Wilson-Bogen genannt.

Die Apparatur besteht aus 4 Brackets in der Oberkiefer-Front mit einem Drahtbogen, der hinten bis in die Bänder reicht, die auf den ersten Backenzähnen befestigt sind. Im Unterkiefer sitzt meist noch ein sogenannter Lingualbogen, der über zwei Bänder an den ersten Backenzähnen befestigt ist. Die Spange ist sehr grazil und anfällig!

Es werden je nach Anweisung des Behandlers zwischen der oberen und der unteren Zahnspange Gummis eingesetzt, die möglichst den ganzen Tag und die ganze Nacht (auch beim Essen!) im Mund bleiben sollen. In den ersten 10 Tagen werden Hockey-Gummis eingesetzt und danach die Wasserball-Gummis. Wenn die Gummis ausgegangen sind, können Sie sich an der Anmeldung jederzeit neue geben lassen. Die Gummis werden mindestens 1x am Tag durch neue ersetzen.

Wirkung

  1. Mit der Apparatur können wir 4 Korrekturen gleichzeitig durchführen
  2. Frontzähne aufrichten und nach vorn bewegen
  3. Korrigieren des tiefen Bisses (=Unterkieferzähne verschwinden beim Zubeißen vollständig hinter dem Oberkiefer)
  4. die Backenzähne nach hinten bewegen
  5. den Unterkiefer nach vorn ziehen – das führt bei Kiefergelenkproblemen schnell zu Entlastungen.

Vorteile
Wir können ca. 6 Monate Behandlungszeit sparen im Vergleich zum Headgear (Kassenleistung).

Nachteile
Es können sich Brackets lösen und der Oberkiefer-Drahtbogen hinten aus den Röhrchen rutschen. Bitte daher um Vorsicht!

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Headgear

Der Headgear wird eingesetzt, um Seitenzähne im Oberkiefer nach hinten zu bewegen (=“Distalisieren“) oder an ihrem Platz zu halten.

Häufig kommt es durch zu frühen Verlust der Milchzähne (z. B. durch Milchzahnkaries) zu einem Aufwandern der bleibenden Molaren. Normalerweise sollten die Milchzähne bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne im Mund verbleiben und so den Platz für die nachfolgenden Zähne freihalten (Platzhalterfunktion). Durch den frühzeitigen Verlust der Milchzähne kann der Platz nicht gehalten werden, die von hinten nachrückenden Backenzähne engen den Platz für die noch nicht durchgebrochenen Zähne ein. Mithilfe eines Headgears können die aufgewanderten Backenzähne zurück an ihren Platz bewegt werden, damit die noch nicht durchgebrochenen Prämolaren und Eckzähne ungehindert ihre richtige Position einnehmen können.

Wie lange muss der Headgear am Tag getragen werden?
Müssen Seitenzähne nach hinten bewegt werden, ist die tägliche Tragedauer dementsprechend länger: Rund 14 Stunden muss der Headgear während dieser Phase getragen werden. Wie lange genau, hängt u. a. davon ab, wie viele Zähne bewegt werden müssen und wie alt der Patient ist. Der Kieferorthopäde wird in jedem Fall genaue Angaben zur individuellen Tragezeit machen. Keinesfalls aber sollte man versuchen, zu kurze Tragezeit mit einer Verstärkung der Kraft wettzumachen! Wichtig ist vor allem die Tragedauer und nicht die einwirkende Kraft. Zu starke Kräfte vom Headgear können nicht nur die Zähne schädigen, sondern die Zahnbewegung verlangsamen (!). Wer also schnell zum Ziel kommen möchte, sollte sich an die Trageanweisung halten.

Was muss beim Tragen des Headgears beachtet werden?
Da der Headgear außen an den Wangen und im Kopfbereich verläuft, gibt es einige Sicherheitsregeln, die unbedingt beachtet werden müssen.

Der Headgear darf nie unter Spannung eingesetzt oder herausgenommen werden! Wenn versucht wird, den Headgear bei eingehaktem Nacken- oder Kopfband herauszunehmen, können böse Verletzungen entstehen. Deshalb ist die Kraftquelle bei der Herausnahme immer zuerst zu lösen und beim Einsetzen immer zuletzt einzuhängen.
Der Headgear darf nicht beim Sport getragen werden! Headgear und Sport sind nicht vereinbar! Stürze oder Schläge auf den Headgear können ernsthafte Verletzungen hervorrufen!

Kosten
Die gesetzliche / private / Beihilfe Krankenversicherung übernehmen die Kosten.

Nance Retainer

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Forsus

Fest eingebaute Federn zur Verlagerung des gesamten Unterkiefers gegenüber dem Oberkiefer.

Bisher fühlten sich die meisten Patienten in kieferorthopädischer Behandlung vor allem durch das Tragen einer Headgear-Vorrichtung extrem beeinträchtigt. Mangelnde Ästhetik und geringer Komfort forderten von ihnen ein hohes Maß an Selbstdisziplin, und technische Nachteile verursachten dem Kieferorthopäden unnötige Arbeitszeit. Beim Forsus handelt es sich um fest eingebaute Federn zur Verlagerung des gesamten Unterkiefers gegenüber dem Oberkiefer bei kieferorthopädischen Behandlungen mittels Multiband. Der Forsus besteht aus einer großen Druckfeder, welche fest zwischen die festsitzende Behandlungsapparatur des Ober- und Unterkiefers des Patienten eingebaut wird. Sie können nur auf einer Seite oder beidseits Verwendung finden. Es besteht aus einer 3-teiligen teleskopierenden Federkomponente, die sich problemlos in jedes Bracket-System integrieren lässt und durch den hohen Tragekomfort die Behandlung deutlich angenehmer macht.

Eigentlich sind sie nur notwendig bei Patienten, welche nicht bereit sind, in ausreichendem Maße funktionskieferorthopädische Geräte (FKO) zu tragen. Die FKO Geräte müsste der Patient regelmäßig 14 – 16 Stunden tragen.

Vorteile
Der Patient braucht aktiv nichts zu machen, die Spange arbeitet alleine!

Nachteile
Man muss besonders auf ordentliche Zahnpflege achten.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

  • Privat versicherte Patienten:

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Herbst Apparatur

Diese festsitzende Apparatur besteht aus teleskopartigen Verbindungsstegen zwischen gegossenen Schienen im oberen und unteren Seitenzahnbereich.

Die Länge des Führungsrohres und der Gleitstange wird für jeden Patienten individuell angepasst. Die Teleskope erlauben Öffnungsbewegungen und, in begrenztem Umfang, seitliche Bewegungen des Unterkiefers.

Vorteile

  • Durch das ständige Einwirken des festsitzenden Behandlungsgerätes ist eine schnelle Vorentwicklung des Unterkiefers zu erreichen. Die angestrebte Verzahnung kommt dabei sowohl durch Veränderungen im Kiefergelenk als auch durch Zahnverschiebungen zustande.
  • Das Behandlungsergebnis ist nicht von der Mitarbeit des Patienten abhängig.
  • Die Behandlungszeit ist kurz (bei Kindern sechs bis acht Monate).
  • Alternative zur chirurgischen Kieferlagekorrektur.
  • Die Apparatur wirkt ununterbrochen, 24 Stunden am Tag.

Aufklärung

  • In der ersten Wochen werden sich vorübergehend Kauschwierigkeiten ergeben.
  • Schleimhautschäden können durch eine zu lange Gleitstange auftreten. In diesem Fall muss der Patient sofort zum Kürzen der Stange seinen Behandler aufsuchen.
  • Die Gleitstange kann bei sehr weiter Mundöffnung aus dem Führungsrohr herausgleiten. Dem Patienten wird gezeigt, wie er sie wieder einsetzen kann.

Technische Angaben
Die Herbst-Apparatur ist eine festsitzende Apparatur aus teleskopierenden Geschieben (Verbindungsstegen) beiderseits zwischen den oberen 1 Molaren (Sechsern) und den unteren Prämolaren bzw. Eckzähnen (Vierern bzw. Dreiern) zur Einstellung des Unterkiefers nach vorne.

Kosten

  • Gesetzlich versicherte Patienten

Die Kosten werden von den Kassen nicht übernommen, außer „bei spätem Behandlungsbeginn, wenn der Wachstumshöhepunkt überschritten ist und die Bisslagekorrektur mit konventionellen Maßnahmen nicht erreicht werden kann“.

  • Privat versicherte Patienten

Die Kosten werden von den Kassen übernommen.

Herbst Apparaturen Überblick.pdf