Kieferchirurgie für Weil der Stadt

Kombinationsbehandlung – Kieferorthopädie mit Chirurgie

Bei extremen Fehlstellungen ist eine konservative kieferorthopädische Therapie wenig erfolgversprechend und eine Lage- bzw. Größenkorrektur von Unter- bzw. Oberkiefer nur mit chirurgischen Maßnahmen möglich. Meistens muss man die Patienten mit schweren Fehlstellungen kieferorthopädisch Vor- und Nachbehandeln. Entweder wird chirurgisch der Einbau des Oberkiefers in den Schädel korrigiert, die Unterkieferlage verändert oder beides. Im Wesentlichen dient die kieferorthopädisch-kieferchirurgische Kombinationstherapie der Korrektur besonders ausgeprägter, vorwiegend skelettaler Fehlstellungen.

  • extreme Unterkieferrücklage
  • Progenie/Makrogenie
  • Mikrognathie
  • Prognathie
  • skelettal offener Biss
  • hochgradige transversale Enge im Oberkiefer seltene syndromale Wachstumsstörung

Die dafür notwendigen Operationen kommen aus dem Bereich der plastischen Chirurgie.

Wie wird geplant?

Die computergestützte OP Simulation ermöglicht aufgrund der ausführlichen vorhergehenden Diagnostik, eine exakte und lückenlose Planung des bevorstehenden Eingriffs. Alle für die Operation erforderlichen Strukturen können erfasst und so Risiken, wie Nervschädigung oder Gefäßverletzung, minimiert werden. Des Weiteren ist die Schnittführung simuliert und so das beste Ergebnis erzielt. Die Weichteilsimulation verrät das ästhetische Ergebnis nach dem Eingriff. Es gibt die Möglichkeit aufgrund der 3D-Daten eine CT-basierte Errechnung zu ermöglichen und so dem Patienten sein zukünftiges Aussehen realistisch vorzustellen. Des Weiteren kann der Patient auch die Foto-basierte Variante wählen und anhand der Digitalbilder das zukünftige Gesicht simulieren lassen.

Wie wird sich mein Äußeres nach dem Eingriff verändern?

Bei entsprechender Indikation führt diese Behandlung zu einem besseren und durch die Entspannung und Harmonisierung der Gesichtszüge deutlich jüngeren Aussehen. Hierbei kann und muss der Kieferorthopäde allerdings vorher genauestens abwägen, ob der chirurgische Eingriff nicht einen nachteiligen Effekt auf die äußere Erscheinung bewirken kann. Hierzu sollte auch der behandelnde Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurg hinzugezogen werden.

Ist diese Operation gefährlich?

Die Operationstechniken wurden in den letzten Jahren durch den Einsatz moderner Osteosynthese-Verfahren (Miniplatten) deutlich verfeinert. Dies wirkt sich positiv auf den Heilungsverlauf, die Stabilität der Ergebnisse und Patientenkomfort aus. Diese verhältnismäßig risikoarmen Operationen gehören heute zu den Routineverfahren speziell ausgebildeter Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Vor dem chirurgischen Eingriff muss gewährleistet sein, dass die Ober- und Unterkiefer-Zahnbögen kieferorthopädisch so ausgeformt sind, dass sie nach der Operation gut aufeinander passen.

Was sollte ich noch zur OP wissen?

Je nach Operationsart ist mit einem Krankenhausaufenthalt von bis zu 8-10 Tagen zu rechnen. Schmerzen können bei diesen in Vollnarkose durchgeführten Eingriffen in den ersten Tagen auftreten, werden jedoch durch Gabe von Schmerzmitteln beseitigt. Aufgrund des schnellen Heilungsverlaufes stellt sich eine gute Kaufunktion bereits nach ca. 1-2 Wochen ein. Schwellungen und ggf. Taubheitsgefühl sind von Patient zu Patient unterschiedlich. Hierüber wird der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurg Sie ausführlich aufklären.

Übernimmt meine Versicherung die Kosten für diese Behandlung?

  • Private Krankenversicherung: Ja, gemäß Tarif für Kieferorthopädie.
  • Beihilfe: Ja, im Rahmen der Beihilfeverordnung. (Kosten für spezielle Techniken sowie Leistungen über dem 2,3-fachen Satz werden unter Umständen nicht bezahlt)
  • Gesetzliche Krankenkasse: Ja, Kosten für eine ausreichende und wirtschaftliche Behandlung werden bezahlt. Maßnahmen für eine schonende und ästhetischere Behandlung (z. B. transparente Brackets) müssen privat bezahlt werden.

Infoshttp://www.dysgnathie.de/index.php

Fazit

Viele Patienten erleben nach dieser Operation zum ersten Mal das Gefühl eines perfekten Zusammenspiels ihrer Kiefer und Zähne, was teilweise bedeutet, dass vormals gemiedene Nahrungsmittel z. B. nicht mehr mit den Seitenzähnen abgebissen werden müssen, sondern – wie bei jedem anderen Menschen auch – mit den Schneidezähnen.

Das deutlich verbesserte Aussehen, insbesondere bei Patienten mit einem zu stark ausgeprägten oder deutlich unterentwickelten Unterkiefer, führt oftmals zu einer dramatischen Verbesserung des Lebensgefühls. Ein regelrechtes „Aufblühen“ ist sehr häufig zu beobachten.